Enrico Fermi

ital. Atomphysiker; Nobelpreis 1938 für Physik für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Atomforschung; 1944-1946 an der Entwicklung der amerikanischen Atombombe beteiligt

* 29. September 1901 Rom

† 28. November 1954 Chicago

Wirken

Enrico Fermi wurde am 29. Sept. 1901 in Rom geboren. Er studierte in Pisa Chemie und Physik und nach dem Abschlußexamen noch weiter an den Universitäten Göttingen und Leyden, um sich 1925 als Privatdozent für theoretische Physik in Florenz niederzulassen. Bei einem Wettbewerb um den Lehrstuhl der theoretischen Physik an der Universität Rom ging er 1929 als Sieger hervor. Im gleichen Jahre wurde er zum Mitglied der italienischen Akademie ernannt, wo er das Amt eines Sekretärs der Abteilung für Physik, Mathematik und Naturwissenschaften übernahm.

F.s Arbeiten galten vor allem der Quantentheorie und Quantenmechanik. Er entdeckte, daß Atomkerne unter Neutronenbeschuss umgewandelt wurden und es gelang ihm so, von 1934 an eine Reihe künstlich radioaktiver Stoffe (Isotope) zu gewinnen, die er für Transurane hielt. Hier setzte die Arbeit ein, die zur folgenschwersten Entdeckung unserer Zeit führte. Prof. Otto Hahn, Prof. Lise, Meitner und Dr. Fritz Strassmann wiederholten die Fermischen Versuche. Als Hahn und Strassmann Uran bestrahlten, fanden sie, dass Atomkerne dieses schweren Elements unter der Einwirkung der Neutronen in etwa gleich grosse Trümmer ...